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Schieloperationen / Strabologie

Mit Schielen oder Strabismus (strabos, στραβ?ς, griech.: „Schieler“) wird eine Augenmuskelgleichgewichtsstörung bezeichnet, die sich in einer Fehlstellung beider Augen zueinander ausdrückt.

Hierbei weicht die Richtung ihrer Blicklinien bei der Fixation eines Objektes zeitweise oder dauerhaft voneinander ab. Ausmaß und Form dieser Fehlstellung können sehr unterschiedlich sein, sind mit verschiedenen Methoden relativ genau messbar und ergeben als Resultat einen oder mehrere sogenannter Schielwinkel. Es gibt Formen von Schielen, die in der Regel nicht krankhaft, sondern lediglich Ausdruck einer Normvariante sind. Sie stellen die physiologische Abweichung von einer Idealform dar.

Viele Schielformen sind jedoch eine ernsthafte Erkrankung mit schweren funktionellen Sehbehinderungen und gehen als solche weit über ein rein kosmetisches Problem hinaus. In Deutschland sind etwa fünf Prozent der Bevölkerung (vier Millionen Menschen) betroffen. Die Anlage zum Schielen ist vererbbar.

Esophorie

Auge schielt nach innen

Esophorie: Auge schielt nach innen

Exophorie

Auge schielt nach außen

Exophorie: Auge schielt nach außen

Hyperphorie

Auge schielt nach oben

Hyperphorie: Auge schielt nach oben

Störungen des Augenmuskelgleichgewichtes können entweder angeboren (kindliche Schielformen) oder erworben sein.

Je früher das Schielen im Leben des Kindes auftritt und je später es vom Augenarzt behandelt werden kann, desto schwerer kann die Sehbehinderung sein. Bereits mit Beginn des Schulalters sinken die Erfolgschancen der Behandlung erheblich.

Schielende Babys und Kleinkinder bedürfen einer frühzeitigen Behandlung. Schielen ist nicht harmlos und „verwächst sich auch nicht“. Wird keine rechtzeitige Behandlung eingeleitet, resultiert daraus eine einseitige Sehschwäche und schwere Störungen des dreidimensionalen Sehens.

Ob eine Operation erforderlich ist, entscheidet Ihr Augenarzt. Die operative Stellungskorrektur ist teilweise Voraussetzung für weitere Maßnahmen zur Verbesserung der Schielsehschwäche.

Diagnostik und Behandlung sind in den augenheilkundlichen Spezialgebieten der Strabologie und Neuroophthalmologie angesiedelt.

Die Schiel-OP

Durch eine Korrektur an den Augenmuskeln kann der Schielwinkel beseitigt und das Auge gerade ausgerichtet werden. Dies geschieht durch eine Verkürzung oder Verlängerung der Stränge am Augapfel, oder eine Verlagerung ihrer Ansatzstelle. Bei Kindern sind oft die äußeren Augenmuskeln betroffen.

Die Operation wird bei kleinen Patienten immer in Vollnarkose durchgeführt. Die risikoarme Operation zeichnet sich durch gute Ergebnisse aus. Jedoch beseitigt sie nicht Sehschwächen oder Defizite im räumlichen Sehen. Dazu sind weitere Behandlungen erforderlich. So wird durch eine Operation auch nicht das Tragen einer Brille entbehrlich.

Nach der Operation

In der Regel bleiben Sie bis zu 2-3 Tage in der Klinik. Die Wiederaufnahme der Arbeit ist in der Regel nach einer Woche wieder möglich. Bei noch nicht schulpflichtigen Kindern kann ein Elternteil mit aufgenommen werden.